Inkontinenz – Ursachen, Symptome und Therapie

Was ist Inkontinenz?

Unter Inkontinenz versteht man den unfreiwilligen Verlust von Urin (Harninkontinenz) oder von Stuhl und Darmgase (Stuhlinkontinenz). Der lateinische Begriff incontinentia heißt: das Unvermögen. Somit bedeutet der Begriff Inkontinenz im medizinischem Sinne – das Unvermögen der Zurückhaltung von körperlichen Ausscheidungen. 

Anzumerken ist, dass unter Inkontinenz sowohl Frauen (überwiegend) als auch die Männer leiden können.

 

Das Thema oder besser gesagt das Problem wird meist verschwiegen und tabuisiert und die Betroffenen leiden durch die enormen Einschränkungen im sozialen Bereich ihres Lebens. Oft nimmt man die Erkrankung einfach hin, dabei gibt es Therapien, die den Betroffenen helfen oder die Inkontinenz auch heilen können. Das Wichtigste aber zunächst ist – die Ursachen für die Inkontinenz zu finden, um eine sinnvolle Therapie starten zu können. Da beide Arten der Inkontinenz verschiedene Ursachen, Symptome und Therapien haben, behandeln wir diese getrennt.

Ursachen für Harninkontinenz

Bei Harninkontinenz oder umgangssprachlich Blasenschwäche gibt es verschiedene Formen:

Belastungsinkontinenz

Dranginkontinenz

Misch-Harninkontinenz

Lachinkontinenz

Extraurethrale Inkontinenz

 

Belastungsinkontinenz

 
Ursache:
Belastungsinkontinenz ist die häufigste Ursache der Harninkontinenz. Diese Form wird auch oft Stressinkontinenz genannt und ihre Ursachen sind: schwaches Bindegewebe  und geschwächte Beckenbodenmuskulatur. Es kommt dadurch zu einer Blasensenkung. Dies tritt bei Frauen oft während der Schwangerschaft und Geburt auf, da der Beckenboden stark beansprucht und gedehnt wird. Die Problematik besteht oft auch lange nach der Geburt, wenn Frauen ihren Beckenboden nicht rechtzeitig durch das Beckenbodentraining/Rückbildung stärken und trainieren. Tragen sie zudem schwere Lasten und machen nach der Geburt falsche Übungen wie Bauchübungen, Sit-Ups, verschlimmern sich ihre Inkontinenzprobleme durch diese zusätzliche Überbelastung ihrer auch ohnehin geschwächten Beckenbodenmuskulatur. 
Es gibt aber auch andere Ursachen für die Belastungsinkontinenz: 
 

Symptome:

Erhöht sich der Druck im Bauchraum, so führt es zum unfreiwilligen Urinverlust. Dies passiert oft durch Niesen, Husten, Lachen oder beim Heben von schweren Gegenständen und Anstrengung.

Therapie:

 – Beckenbodentraining: eine gezieltes Beckenbodentraining schafft Abhilfe – die Beckenbodenmuskulatur kann man erfolgreich trainieren, wie auch jeden Muskel im menschlichen Körper (keine Nebenwirkungen!)

– Gewichtsreduktion: Menschen mit Übergewicht können durch die Gewichtsreduktion ihre Beschwerden lindern, indem sie abnehmen und ihre Beckenbodenmuskulatur entlasten (keine Nebenwirkungen!)

– Elektrostimulation:  diese Methode ist effektiv bei der Behandlung der Stress- oder Belastungsinkontinenz. Durch die Einweisung ihres Arztes ist es möglich diese sanfte Therapie selbst und zuhause durchzuführen. Dabei werden die Elektroden in die Scheide eingeführt und über diese elektrische Impulse weitergeleitet, die die Beckenbodenmuskulatur zur Kontraktion anregen – so wird die Muskulatur gestärkt und die  Kontraktionsfähigkeit des Blasenschließmuskels verbessert. (keine Nebenwirkungen!)

 

– Scheidengewichte: 

– Biofeedbacktraining:

– medikamentöse Therapie:

– operative Therapie: